Samstag, 20. Juli 2013

Besichtigungstermin Nr.2

Das Haus lies mich nicht mehr los und so machten wir noch einen Termin mit dem Makler und fuhren an einem schönen Wochenende nochmals an die Nordsee. Wir waren früh dran und vertrieben uns die Zeit bis zum Termin in dem Ort und schauten uns das Haus schonmal von aussen an. Wir waren verwundert, dass scheinbar der Besitzer einige kleine Schönheitsreparaturarbeiten an dem Haus durchführt und fragten uns, was das soll - das Haus musste eh komplett renoviert/saniert werden. 
So durchliefen wir das komplette Haus mit dem Makler und die Speicherkarte meines Fotoapparates glühte. Da ich ein Feuchtigkeitsmessgerät mit hatte, war ich gespannt, was mich im Keller erwartet. Und da kam der Knackpunkt an dem Haus - der Keller war richtig feucht. Die Wände waren wie erwartet nicht feucht sondern regelrecht nass. Der Makler geht mit dem Preis nochmal runter. Wir verabschieden uns und waren hin und her gerissen.
Ich sah das Potenzial des Hauses, aber der Keller machte mir schon ein paar Sorgen. Zuhause angekommen, fragte ich mithilfe der Fotos mehrere Sanierungsfirmen an. Von den Firmen antwortete nur eine Einzige - scheinbar haben die Firmen es nicht nötig, Geld zu verdienen :-(
Nun konnte ich besser kalkulieren und in etwa den Aufwand berechnen, den ein Komplettumbau von der alten Frühstückspension in ein schönes Ferien-Appartementhaus kosten würde. Durch die günstige Aufteilung könnte man 5 Ferienwohnungen und einen privaten Bereich mit Werkstatt, Küche, WC und Waschkeller in dem Haus unterbringen. Weitere Mankos dies sich nun offenbarten waren folgende: Die Elektroinstallation muss komplett neu installiert werden, die Holzböden können nicht eingeschätzt werden.
Ich berechnete den zusätzlich entstandenen Preis für die Sanierung anhand der Quadratmeterpreise und kam auf etwas über 20.000,-
Weiterhin fragte ich einen guten Bekannten, der schon etliche Häuser hochgezogen und auch Erfahrungen in der Kellersanierung hatte. Er meinte, dass der feuchte Keller höchstwahrscheinlich nur an den fehlenden Kellerfenstern liegen würde. Das wäre eine tolle Neuigkeit, aber selbst wenn das Wasser von aussen eindringen würde, würde man die Mauer selbst relativ kostengünstig abdichten können.
Ich teilte dies dem Makler mit und gab ein neues Angebot für das Haus ab. Nachdem eine Woche vergangen war und der Makler sich immer noch nicht gemeldet hatte, rief ich den Makler an und fragte, ob das Haus vielleicht schon verkauft wäre? Der Makler verneinte und sagte, er hätte nun die angeforderten Originalpläne vom Bauamt besorgt. Ich erzählte ihm, dass die genannten Sanierungskosten ohne Mehrwertsteuer gewesen sind und der Makler schlug daraufhin direkt einen niedrigeren Kaufpreis vor. So verhandelt man gerne, man schlägt einen Preis vor und der Gegenpart geht nochmal 10 k€ vom Preis runter ;-)

Ich sagte erstmal vorsichtig zu, mit der Aussage, dass wirklich jetzt alles so bleiben soll wie es ist und ich alles entsorgen würde. Weiterhin würde ich noch gerne mit einem Bausachverständigen durch das Haus gehen. Der Makler stimmte zu.

Montag, 8. Juli 2013

Besichtigungstermin Nr.1

Da ja meine Frau noch vor Ort war, erzählte ich ihr von dem Haus und sie machte tatsächlich (eigentlich auch mehr aus Spaß) einen Termin mit dem Makler. Gesagt getan, der Besichtigungstermin erfolgte und sie lichtete innen alle Räume ab, da diese in der Anzeige komplett fehlten. Wie sich herausstellte, wusste ich dann auch warum ;-). Das ganze Haus war zugemüllt mit alten Möbeln, allen möglichen Arten von Gerätschaften und mehr oder weniger schönen Dekoartikeln.

Samstag, 6. Juli 2013

Wie alles begann

So, es geht los: 

Ich berichte hier von meinem Traum eines Ferien-Appartementhauses bis zur Realisierung.

Diesen Traum habe ich schon lange, aber bislang aus Zeit und Geldgründen nicht realisiert. Der Gedanke ist an sich ja auch ziemlich abwegig und viele sagen zu mir, dass ich verrückt sei. Hmmm, kann sein, aber diesen Gedanken, ein altes Haus selbst zu renovieren/sanieren und nach eigenen Vorstellungen einzurichten, hatte ich schon sehr lange und: Nur wer wagt gewinnt! ;-)

So will ich in diesem Blog mal alles festhalten, was ich alles bei meinem Projekt "Aus alt mach neu“ erlebe. Es wird bestimmt spannend, da so ein Altbau viele Überraschungen bereit hält und ich werde so manches mal wohl zu mir sagen: „Hättest Du das bloß nicht gemacht“… 

Aber beginnen wir mal von Anfang an:
Die Idee zu einem Ferien-Appartementhaus (oder wie soll ich das nennen?) kam mir an einem Wochenende an der Nordsee. Da wir bereits seit 10 Jahren eine gut laufende Ferienwohnung an der Nordsee besitzen, spiele ich schon längere Zeit mit dem Gedanken, noch eine zusätzliche Wohnung anzuschaffen. 

Wir waren zwecks Renovierungs-/Verschönerungsarbeiten an besagtem Wochenende in unserer Ferienwohnung und liefen an einem Sonntag durch die Strassen. Hier kam mir der irre Gedanke, dass es doch nicht schlecht wäre, hier noch ein schönes Häuschen zu haben. Meine Frau blieb noch ein paar Tage und ich schaute - mehr aus Spaß -  zuhause mal bei den einschlägigen Immobilienportalen vorbei. Nach Eingabe einiger Suchkriterien spuckte mir das Portal direkt eine alte Frühstückspension in der Nähe des Hafens aus. Das Haus fesselte mich irgendwie und ich begann mich ein wenig näher mit der Immobilie zu beschäftigen. Der Grundriss des Hauses war gut geschnitten und bot viel Potenzial. Ich hatte direkt ein Bild vor Augen, wie es später mal aussehen könnte. Der Mix aus altem Bestand und neuer Einrichtung/Technik lies mich irgendwie nicht mehr los.